Das 20. Türchen unseres Adventskalenders
Lineares planen – oder geschwungenes Denken?
Kurz vor dem 4. Advent werden wir heute philosophisch. Ein kürzlich im Deutschlandfunk gesendeter Beitrag setzt sich damit auseinander, warum und seit wann wir linear denken – und ob dieses lineare Denken nicht sogar zerstörerisch ist.
Gehören Fluß und Ufer nicht zusammen? Bei der Planung der Torstraße offenbar nicht, denn sie ist „linear“ geplant. „Der Verkehr muss durch“ ist Ausdruck dieser Planung.
Volker Demuth teilt im Radiobeitrag seine Überlegungen: „Seit Renaissance und Aufklärung dominiert die Gerade – in Stadtgrundrissen, Karrieren, Fortschrittsnarrativen. Das ganze moderne Leben folgt einer linearen Logik: Effizienz, Fortschritt und Zielstrebigkeit prägen Denken, Stadtplanung und Biografien. Diese Orientierung an der Geraden hat eine rationale, aber auch zerstörerische Ordnung hervorgebracht. […] In Natur, Kommunikation und Gesellschaft zeigt sich, dass Lebendigkeit aus Berührung und Abweichung entsteht. Gegen die starre Linearität gilt es, eine entspannte, ökologisch sensible Kultur zu entfalten.“
Hier geht es zum Radiobeitrag beim Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunk.de/heiteres-maeandern-100.html

Lebendigkeit und eine geschwungene „Perspektive“ bleiben bei der Torstaßenplanung heute außer acht.
Bildquelle: Bürgerinitiative Lebendige Torstraße
Zitat: Deutschlandfunk https://www.deutschlandfunk.de/heiteres-maeandern-100.html
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