Das 19. Türchen unseres Adventskalenders

Gewerbe in der Torstraße.

Wir sind als Bürgerinitiative bereits mit vielen Gewerbetreibenden im Kontakt. Wie bei den Menschen, die an der Torstraße oder in der Umgebung wohnen, sind auch bei den Gewerbetreibenden die Befürchtungen groß, dass der über Jahre entwickelte Standort leidet: Natürlich durch die sehr umfassende Baumaßnahme, aber auch durch die geplante Situation mit mehr Verkehr, Lärm und weniger Grün und Aufenthaltsqualität.

Heute, kurz vor Weihnachten, versuchen wir alle Gastronomiebetriebe im 1. Bauabschnitt der Torstraße zu besuchen, zu informieren und Unterschriftenlisten bzw. QR-Codes zur Petition zu verteilen. Denn unsere Forderungen beziehen sich eben nicht nur auf die Anwohnenden, sondern auch auf die vielen Nutzerinnen und Nutzer der Angebote in der Torstraße, vom Fahrradladen über die Gastronomie bis zur Gesundheitseinrichtung, von denen es hier sehr viele gibt.

Im Januar wollen wir mit den Gewerbetreibenden zusammekommen, um eine Strategie zu entwickeln. Denn die Umgestaltung der Torstraße ist nicht nur ein verkehrsplanerisches Thema, sondern auch ein Wirtschaftliches. Dass die Torstraße zu den touristischen Hotspots Berlins gehört, scheint bei den Senatsüberlegungen schlicht vergessen worden zu sein.

Aus lang andauernden Straßenbaumaßnahmen wissen wir auch, wie – im wahrsten Sinne des Wortes – tödlich eine solche Baumaßnahme für das Gewerbe und die Gastronomie sein kann. Die langen Baumaßnahmen in der Brunnen- und der Invalidenstraße sind gute Beispiele dafür.

Unter diesem Gesichtspunkt sollte auch geprüft werden, ob nicht eine kleinteiligere Erneuerung möglich ist, die nicht zweieinhalb Jahre lang (wenn es reicht) das ganze Leben der Straße lahmlegt (bis auf den Durchgangsverkehr).

Darum wollen wir als Bürgerinitiative mit dem Gewerbe an der Torstraße zusammenarbeiten, um gemeinsam mehr Druck für bessere und zukunftsfähigere Lösungen zu machen.

Bildquelle: Bürgerinitiative Lebendige Torstraße