Das 12. Türchen unseres Adventskalenders
„Wir gestalten die Berliner Mitte – gemeinsam“
Verkehrsplanung ist so eine Sache. Zumindest in Berlin. Einzelne Projekte werden einzeln geplant. Häufig fehlt dabei der Blick aufs Ganze. Natürlich haben Änderungen der Verkehrsinfrastruktur auch Auswirkungen auf die Stadt, rechts und links der Fahrbahn. Darum wäre es gut, so etwas wie eine „Strategie“ zu haben, in der sich einzelne Maßnahmen einordnen, damit „das Ganze“ funktioniert und zusammenspielen kann.
So etwas sollte nun für das Berliner Stadtzentrum Ost entwickelt werden. Groß angekündigt als „Masterplan Berliner Mitte“. Als Zusammenarbeit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Ein toller Ansatz. Ganz großes Theater. Warum nicht immer so, denn Stadt und Mobilität gehören immer zusammen – spätestens, wenn es um den öffentlichen Raum geht.
Und die Bürgerinnen und Bürger sollten beteiligt werden. Auch ein sehr guter Ansatz. Allein: es gab nur eine große Beteiligungsrunde auf Mein.Berlin. Dort haben sich sehr viele Menschen geäußert und ihre Wünsche, Beobachtungen und Anforderungen an den öffentlichen Raum in der Berliner Mitte beigetragen. Anschließend haben beauftragte Büros verschiedene Pläne entwickelt, die leider zum Teil widersprüchlich sind. Eine weitere Beteiligung gab es im gesamten Verfahren nur an zwei Stellen bzw. Orten, einmal an der Museumsinsel und einmal an einem anderen Ort. Beide – wie zu hören ist mit jeweils nur sehr wenigen Teilnehmenden.
Wörtlich heißt es auf der Beteiligungsseite: Ziel der Online-Beteiligung war es, in einem ersten Schritt Orte und Teilräume zu identifizieren, die für die Planung besonders relevant sind sowie Nutzungskonflikte und Lösungsmöglichkeiten aufzudecken. Die Ergebnisse aus der Online-Beteiligung flossen unmittelbar in die anschließende Erarbeitung eines Konzepts zur „Netzgestaltung und Nutzung“ als Teil des Masterplans für die Berliner Mitte ein. Somit wird gewährleistet, dass spätere Leitbilder, Pläne und Maßnahmenpakete auf Ihren Rückmeldungen aufbauen können. Was die Menschen von den Leitbildern, Plänen und Maßnahmenpaketen halten, spielt offenbar keine Rolle.
Nun ist der Masterplan – oder einzelne Versatzstücke davon – wohl fertig. Das Ergebnis wird ausgestellt. Eine Beteiligung zu dem Erdachten gibt es weiterhin nicht, aber die Möglichkeit, sich die Ausstellung anzuschauen und mit den Projektverantwortlichen zu sprechen.
Um Anmeldung wird unter diesem Link gebeten, damit die Senatsverwaltung besser planen kann.
Wir von der Bürgerinitiative Lebendige Torstraße werden da sein, denn die Torstraße liegt zwar im Gebiet des Masterplans, wird aber im Zusammenspiel des Vekehrlichen Masterplans einfach nicht berücksichtigt (die Planung ist ja schon fertig). Verstehe das, wer will, wir nicht.
Informationen der Senatsverwaltung:

Sie sind herzlich zur Eröffnung der Ausstellung eingeladen! Informieren Sie sich über das erarbeitete Konzept und tauschen Sie sich bei einem Getränk und einem kleinen Imbiss mit Projektverantwortlichen aus.
Wann? Montag, 15. Dezember 2025 von 17.30 bis 20 Uhr
Wo? Foyer der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB), Breite Straße 30-36, 10178 Berlin
Wie bewegt sich die Berliner Mitte von morgen? Wir präsentieren die Ergebnisse des Projekts “Masterplan Berliner Mitte – Verkehrliches Innenstadtkonzept”. Unter Einbeziehung verschiedener Akteursgruppen wurden aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Berliner Mitte in Bezug auf die verkehrliche Ausgestaltung erarbeitet sowie Maßnahmen entwickelt, die zur einer lebenswerten Innenstadt beitragen können. Kommen Sie vorbei!
Bildquelle und Quelle für Zitate: SenMVKU https://mein.berlin.de/projekte/verkehrsnetz-berliner-mitte/veranstaltung/abschlussausstellung-zum-verkehrlichen-innenstadtk/
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